Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Volksnamen: Demut, Gartenthymian, Quendel, Kunerle, Immenkraut, Hühnerkohl, wilder Zimt... Geschichte: Die Griechen nannten ihn thymon, die Römer schließlich lateinisch thymos - für Kraft, Stärke, Mut. Sonstiges: Thymian ist eines der besten Antibiotika aus unserer Pflanzenwelt, so das er selbst in der Leprabehandlung erfolgreich zum Einsatz kommt. „tham“ hieß der Thymian bei den alten Ägyptern. Sie balsamierten ihre Toten mit einer Kräutermischung, in der auch Thymian enthalten war. Hier gibt es, wie sicher bei keiner anderen Pflanze, eine Vielfalt an Formen mit unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, daher eine sehr beliebte Gartenpflanze. Wie Thymianöl wirkt: Viele Pflanzenöle gelten als hilfreiche Arznei: Nelkenöl bei Entzündungen der Mundschleimhaut, Eukalyptus- und Thymianöl gegen Husten. Forscher der Universität Nara (Japan) untersuchten das Öl des Thymians jetzt noch einmal gesondert, weil es bei Zellversuchen entzündliche Prozesse besonders erfolgreich unterdrückt hatte. Als verantwortliche Substanz identifizierten die Wissenschaftler den Wirkstoff Carvacrol. Dieser Bestandteil von Thymianöl senkte die Aktivität des Enzyms Cyclooxygenase-2 (COX-2), das wesentlich an Entzündungsvorgängen beteiligt ist, um mehr als 80 Prozent. |
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Inhaltsstoffe: ätherische Öle: 50 % Thymol (Auch wenn der Gehalt schwankt ist doch natürliches Thymol dem chemisch produzierten vorzuziehen), Carvacrol, Phenol , Saponine, Gerbstoffe, Glykoside, Harze Sammelzeit: im Sommer zur Blütezeit, am besten mit der Schere, kleine Büschel binden und im zugigen Schatten zum Trocknen aufhängen Heilkräftige Pflanzenteile: der blühende, krautige Teil der Pflanze, die verholzten Teile schlagen neu aus. Heilwirkung: antibakteriell, antiseptisch, fungizid, schleimlösend, auswurffördernd, schmerzlindernd, beruhigend, krampfstillend Das ätherische Öl mit viel Thymol aktiviert in den Atemwegen die Flimmerhärchen, die Schleim abtransportieren, löst Hustenkrämpfe. Thymol wirkt auch gegen Bakterien und Viren: Das verkürzt bei Husten und Erkältung die Krankheitsdauer, hilft gegen Entzündungen in Mund und Rachen. Anwendung: Als Tee und zur Inhalation vor allem bei Erkrankungen der Luftwege wie Krampfhusten oder zähem Schleim‚ als Tee oder Wickel bei krampfartigen Magen-Darmbeschwerden. Ein Thymianbad hilft bei Rheuma. - mehr - Verwendung in der Küche: Dieses Kraut mit provenzalischem Einschlag besitzt einen sehr intensiven, krautig-würzigen Geschmack und würzt getrocknet noch stärker. Als Gewürz in der Wildkräuterküche kann der Feld- und auch der Gartenthymian besonders für Nudel-, Fleisch- und Eiergerichte verwendet werden. Er ergänzt Auberginen und Tomatensaucen (z. B. Ratatouille). Zitronen-Thymian mit seinem frischen, eleganten Geschmack ist besonders beliebt. Zitronenthymian schmeckt besonders fein zu Süßspeisen wie Vanillesaucen oder Obstsalaten. Als Gewürz fördert Thymian die Fettverdauung. Verwendung: Passt gut zu Eintopf, Hülsenfrüchten, Huhn, Fleischgerichten. Für das beste Aroma bei der Zubereitung gleich mit dazugeben. |