Familie: Doldenblütler (Apiaceae) Volksnamen: Schettele, Zaungiersch, Geißfuß, Ziegenfuß, Zipperleinskraut, Dreiblatt, Erdholler, Hinfuss, Podagariakraut, Podagrakraut, Podagriarkraut Beschreibung: Das Erkennungsmerkmal ist ein dreieckiger Querschnitt der Stiele Verwechslungsgefahr (!) mit dem tödlich giftigen Schierling. Geschichte: Der Name Podagrakraut oder Zipperleinskraut weist darauf hin, dass Giersch ein traditionelles Mittel gegen Gicht ist. Über Jahrhunderte galt Giersch bei Patienten, die unter Gicht oder Rheuma litten, als probates Heilmittel. Sonstiges: Giersch kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden, ist sehr wohlschmeckend und erinnert in Geruch und Geschmack an Spinat und ein wenig an Petersilie. Im Mittelalter und noch vor gar nicht allzu langer Zeit wurde Giersch sowohl als Gemüse wie auch als Heilpflanze eigens angebaut. Mittelalterliche Quellen belegen, dass er in Kloster- und Bauerngärten eine „natürliche“ Nutzpflanze war. Heute gilt der Giersch als lästiges Gartenunkraut. [- mehr -] |
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Inhaltsstoffe: Chlorogensäure, Cumarine, Flavonolglykoside, Hyperosid, Isoquercitrin, Kaffeesäure, Phenolcarbonsäuren, Polyine, Harz, Kalium, Vitamin C, ätherisches Öl Heilkräftige Pflanzenteile: Blätter Sammelzeit: April bis Juli sehr jung - möglichst beim Entfalten der Blätter Heilwirkung: abführend, antirheumatisch, beruhigend, entwässernd, entzündungshemmend, harnsäurelösend, harntreibend, verdauungsanregend, Anwendung: Gicht, Rheuma Rezept: Lecker und gesund sind die jungen Blätter des Wildkrauts, die man wie Salat oder Spinat zubereiten kann. Als Salat eignen sich - wie bei anderen Wildpflanzen auch - vor allem die ganz jungen, kaum entfalteten Blätter. Die rohen Blätter können auch in Aufstriche und Suppen gegeben werden. Wenn die Pflanze schon älter ist, sind die Blätter für einen schmackhaften Salat zu grob. Sie eignen sich dann aber nach wie vor zum Kochen - etwa für Aufläufe. Beachten sollte man darüber hinaus, dass die Stiele des Giersch zum Verzehr geschmacklich nur bedingt geeignet sind. |