Bruchweide
Salix fragilis
Familie:
Weidengewächse (Salicaceae)

Volksnamen:
Katzenstrauch, Korbweide, Maiholz

Beschreibung:
Etwa 450 Weidenarten gibt es weltweit. Unter den Weidenarten gibt es bis 30 Meter hohe Bäume, aber auch Zwergsträucher, die nur 3 cm hoch werden. Die Blattform reicht von beinahe kreisrund bis schmal und lanzettförmig. Bei vielen Arten sind die Blätter hellgrün und an der Blattunterseite lässt sich fast immer eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Behaarung erkennen. Weiden bilden kräftige und stark verzweigte Wurzeln. Sie sind zweihäusig getrenntgeschlechtig.

Geschichte:
Im 19. Jahrhundert entdeckten Forscher, dass Weidenrinde Salicin enthält, woraus im Körper die Wirkform Salicylsäure entsteht. Seit 1860 wird Salicylsäure synthetisch hergestellt und seit 1897 chemisch zu dem bekannten Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS) umgesetzt.

Sonstiges:
Das Europäische Arzneibuch empfiehlt namentlich die Purpurweide, die Bruchweide und die Reifweide.
Weiterhin ist die wirtschaftlich genutzte Korbweide bekannt.

Inhaltsstoffe:
Gerbstoffe, Phenolglykoside, Salicin

Heilkräftige Pflanzenteile:
Rinde und Blätter

Sammelzeit:
Im Frühjahr

Heilwirkung:
Der Wirkstoff Salicin hilft bei Entzündungen, Fieber und Schmerzen.

Anwendung:
Die häufigste Art, Weide anzuwenden ist als Weidenrinden-Tee.
Tee: Man übergiesst ein bis zwei Teelöffel Weidenrinde mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt zehn Minuten ziehen.

Anders als Salicylsäure, Acetylsalicylsäure und verwandte chemische Schmerzmittel gilt Weidenrinde als magenschonend.

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