Schwarzer Senf
Brassica nigra
Familie:
Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)

Volksnamen:
unbekannt

Beschreibung:
Der gelb-(grün) blühende Schwarze Senf stammt aus dem Mittelmeerraum. Es sind einjährige Pflanzen und werden bis zu 2 Metern hoch. Senf liebt Wärme und feuchte Böden. Die Frucht ist eine Schote mit 7 bis 11 kugelförmige Samenkörnern.


Geschichte:
Schwarzer Senf wurde schon sehr früh kultiviert.

Sonstiges:
Der schwarze Senf wird als Ölpflanze, gerne als Gründüngung und in der Naturheilkunde verwendet.

Inhaltsstoffe:
Glukosid Sinigrin, das von dem Ferment Myrosinase in Traubenzucker und Allylsenföl gespalten wird und Öl.
Der Schwarze Senf schützt sich vor Fressfeinden durch einen 1%-igen Gehalt an Sinigrin, einer Verbindung des tränenreizenden, stechend riechenden und extrem scharf schmeckenden Allylisothiocyanats mit Glukose; die Glukose schützt wiederum die Pflanze vor ihrem eigenen Gift und wird erst bei einer Verletzung durch enzymatische Reaktion abgespalten.

Heilkräftige Pflanzenteile:
Samen
Nur die reifen und getrockneten Samen werden verwendet.

Sammelzeit:
zur Samenreife (August und September)

Heilwirkung:
Ein "altes Hausmittel" ist in Wasser gelöstes Senfmehl. Es wirkt entzündungshemmend, krampflösend und schmerzstillend. Vorsicht! Nicht über einen längeren Zeitraum anwenden, da es zu Hautreizungen kommen kann. Während der Schwangerschaft, oder der Stillzeit sowie bei Kindern sollte Schwarzer Senf nicht angewandt werden. Ebenfalls nicht anwenden bei Kreislaufstörungen, Venenleiden (Krampfadern), Asthma (Reizung der Atemwege).
Bei Aufnahme größerer Mengen von Senfkörnern kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Anwendung:
Muskelschmerzen, Bronchitis, Brustfell- und Rippenfellentzündungen, Gelenkentzündungen, Ischias, Rheuma


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