Seifenkraut
Saponaria officinalis
Familie:
Nelkengewächse (Caryophyllaceae)

Volksnamen:
Hustenwurzel, Rote Seifenwurzel, Waschlaugenkraut

Beschreibung:
Das Seifenkraut ist eine krautige Pflanze mit gekreuzt gegenständigen, lanzettlichen Laubblättern. Sie wird 30 bis 80 Zentimeter hoch. Ihre Wurzel ist rübenartig verdickt und bildet Ausläufer. Die Blüten stehen in Trugdolden und sind mit blassrosa bis weißen Kronblättern besetzt.

Sonstiges:
Eine sehr beliebte Gartenpflanze.
Seifenkraut hat seinen Namen von seinem hohen Gehalt an Saponinen. Der Saponinanteil ist sogar so hoch, dass man mit Seifenkraut waschen kann.
Die Saponine sind nicht nur zum Waschen geeignet, sondern sie helfen auch bei Husten und wirken harntreibend. Auch bei verschiedenen Hautleiden kann man Seifenkraut einsetzen.

Inhaltsstoffe:
Vorsicht! leicht giftig!
Saponariosid A und B, Quillajasäure, weitere Saponine

Heilkräftige Pflanzenteile:
Wurzel, Kraut

Sammelzeit:
Wurzel: März/April
Blätter: Juni/Juli

Heilwirkung:
schleimlösend, fungizid, blutreinigend
bei Bronchitis, Husten, chronische Hautleiden

Anwendung:
Seifenkraut-Tee: einen Teelöffel Seifenkrautwurzel mit einem Viertel Liter kaltem Wasser ansetzen und einige Stunden stehen lassen. Den Ansatz danach aufkochen und abseihen. Es werden zwei Tassen am Tag empfohlen. Vorsicht bei Überdosierung kann es durch den hohen Saponingehalt zum Erbrechen kommen. Auch für Waschungen und Umschläge kann man diesen Tee verwenden, am besten vermischt mit Kamillentee.
Es wird berichtet, dass das aus dem Seifenkraut gewonnene pflanzliche Proteintoxin Saporin zur Tumorbehandlung getestet wird.
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