Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Volksnamen: Wüterich, Tollkerbe, Blutschierling
Beschreibung: Der Gefleckte Schierling gehört mit Wasserschierling (Cicuta virosa) und Hundspetersilie (Aethusa cynapium) zu den giftigsten Doldengewächsen. Der Stängel des Gefleckten Schierlings ist hohl und fein gerillt. Im unteren Bereich ist der Stängel rot, rostfarben bis schwarz gefleckt.
Geschichte: Mit einem Trank aus seinen Früchten oder Wurzeln wurden im Altertum Verbrecher hingerichtet. Ein bekanntes Opfer des sogenannten 'Schierlingsbechers' war der griechische Philosoph Sokrates. Er wurde 399 v. Chr. damit hingerichtet.
Sonstiges: Früher wurde der Schierling getrocknet als Beruhigungs- und Schmerzmittel angewandt.
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Inhaltsstoffe: Sein in allen Teilen vorhandener Wirkstoff ist das Alkaloid Coniin, das für den Menschen in einer Dosis ab 0,5 g tödlich ist. Besonders stark ist das Gift in den unreifen Früchten und Wurzeln konzentriert. Es wirkt auf das Nervensystem. Die Vergiftung äußert sich durch Zungenlähmung, den Verlust der Sprache und durch Muskelkrämpfe. Die Folge ist der Tod durch Atemlähmung (ca. 30 Minuten).
Achtung: Dieses Gift kann auch sehr schnell durch die Haut eindringen.
Heilkräftige Pflanzenteile: Früher das Kraut.
Sammelzeit: nicht sammeln !!!
Anwendung: Schierling nur in verschriebenen Fertigpräparaten oder homöopathischen Mitteln anwenden.
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