Familie: Doldenblütler (Apiaceae) Volksnamen: Heiligenkraut, Wundkraut, Bruchkraut, Schornigel, Heildolde, Scharnikel, Nikkelkraut, Waldklette, Zaniggel, Diapensia Beschreibung: Der Sanikel wächst auf frischen bis feuchten, kalkhaltigen Böden als mehrjährige krautige Pflanze. Sie wird etwa 20 bis 60 cm hoch und hat grundständige, dunkelgrüne und am Rand gesägte Blätter. Die weißen Blüten bilden Döldchen und sind mehr oder weniger halbkugelig. Die Verbreitung erfolgt durch Klettfrüchte. Bevorzugt werden Buchenwälder, Laubmischwälder und Auwälder. Sonstiges: Der Name Sanikel leitet sich vom lateinischen »sanare« ab, was die Bedeutung von »Heilen« hat. |
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Inhaltsstoffe: Triterpensaponine, Gerbstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe, Bitterstoffe, Vitamin C, Mineralien Heilkräftige Pflanzenteile: Kraut, Wurzel Sammelzeit: Mai bis Juli und im Herbst Heilwirkung: Blähungen, Durchfall, Geschwüre, Hautausschläge, Husten, Magenbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Mundschleimhautentzündungen, Quetschungen, Zahnfleischentzündungen, Zerrungen, blutreinigend. Nicht überdosieren!, Anwendung: Nicht während Schwangerschaft und Stillzeit anwenden! Nicht äußerlich anwenden! Die frischen Pflanzenteile, aber auch deren Auszüge können bei Hautkontakt ein allergisches Kontaktekzem auslösen! Nach Hildegard von Bingen: Der Sanikel hift bei der Wundheilung offener Wunden von innen heraus, Eiter wird herausgezogen und der sich bildende Schorf verkrustet nicht, sondern er bleibt weich und elastisch. Tee: 1-2 Teelöffel pro Tasse Tee, mit kochendem Wasser übergießen, acht Minuten ziehen lassen. Absieben und trinken. |