Rosskastanie
Aesculus hippocastanum
Familie:
Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)

Volksnamen:
Kastanie, Drusenkesten, Pferdekastanie, Saukesten, Zierkestenbaum

Beschreibung:
Rosskastanien sind sommergrüne Bäume. Junge Bäume wachsen recht schnell und erreichen Wuchshöhen bis zu 30 m. Sie können ein Alter von bis zu 300 Jahren erreichen. Rosskastanien bilden einen kurzen, vollholzigen Stamm mit einer gefelderten Borke und eine runde, breiter Krone aus. Die Laubblätter sind sehr groß und fingerförmig zusammengesetzt. Die Fiederblätter, sind länglich verkehrt-eiförmig, 10 bis 20 cm lang. Der Blattrand ist doppelt gesägt.

Sonstiges:
Die pharmazeutische Industrie nutzt Samen, Borke, Blättern und Blüten zur Grundstoffgewinnung für vor allem gefäßstärkende Präparate.

Inhaltsstoffe:
Saponine in größeren Mengen (Samen), Angelinsäure, Bitterstoff, Kampferöl, Cholin, Flavone, Flavonglykoside, Gerbstoff, Gerbsäure, Cumarine, Linolensäure

Heilkräftige Pflanzenteile:
Früchte, Rinde, Blüten, Blätter

Sammelzeit:
Rinde: März, Samen: September und Oktober

Heilwirkung:
Der hohe gehalt besonders der Früchte, sollte zu vorsichtigen Dosierung bei der Verwendung angezeigt sein. Die Inhaltstsoffe wirken gefäßverstärkend, antikoagulierend, adstringierend, antibakteriell, blutreinigend und schmerzstillend. Die Rosskastanie eignet sich zur innerlichen und äusserlichen Anwendung bei Krampfadern, Hämorrhoiden, geschwollene Füssen wie auch Arteriosklerose. Ihr bekanntestes Einsatzgebiet ist die Stärkung der Venen.

Anwendung:
Zerkleinerte Früchte als Tee oder Tinktur. Auch als Salbenbestandteil.
Rinde: innerlich; entzündungshemmend, schmerzlindernd, zusammenziehend, harntreibend und gefässzusammenziehend.
Blätter: als Tee gegen Fieber und Keuchhusten. Wirkung stärkend, durchblutungsfördernd und entwässernd.

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