Weißbeerige Mistel
Viscum album
Familie:
Sandelholzgewächse (Santalaceae)

Volksnamen:
Affalter, Donnerbesen, Druidenfuß, Hexenbesen, Hexenkraut, Wintergrün, Bocksbutter, Albranken, Vogelkraut, Kreuzholz

Beschreibung:
Misteln sind ein- oder zweihäusige Halbschmarotzer, die auf Bäumen oder Sträuchern wachsen. Ihre bis zu etwa 20 cm langen Zweige verzweigen meist gegabelt weiter. Sie bezieht die benötigte Flüssigkeit und Nährstoffe aus den Bäumen, auf denen sie wächst, kann aber durch ihre grünen Blätter selbst Photosynthese betreiben.

Geschichte:
Der Mistelzweig fand eine symbolische Bedeutung in der germanischen Mythologie.

Sonstiges:
Galt früher als Allheilmittel.

Inhaltsstoffe:
Alkaloid, Asparagin, Bitterstoff, Harz, Histamin, Inositol, Oleanolsäure, Pyridin, Saponine, Schleim, Tyramin, Viscalbin, Viscin, Viscotoxin, Xanthophyll, Zink

Heilkräftige Pflanzenteile:
Blätter
Vor allem die Beeren der Mistel sind leicht giftig.

Sammelzeit:
ausserhalb der Wachstumsperiode

Heilwirkung:
beruhigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, tonisierend

Anwendung:
Misteltee nur als Kaltauszug bereiten denn dabei werden die schwach giftigen Stoffe (z.B. das Glykosid Viscalbin und Viscotoxin) nicht gelöst. Auch das Erwärmen die soll die Heilwirkung der Mistel mindern. Innerlich als Tee: zur Senkung hohen Blutdrucks, bei Herzschwäche und Arteriosklerose. Weiterhin Stoffwechselstörungen, rheumatische Beschwerden, Nervenstärkung (Epilepsie), Wechseljahresbeschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel. Äusserlich als Tee: als Umschlag oder für Bäder, gegen Krampfadern, Unterschenkelgeschwüre, Ekzeme weiterhin bei rheumatischen und neuralgischen Schmerzen. Auch gegen Arthrose helfen äusserliche Mistelbehandlungen.
Mistelpräparate werden bei Krebserkrankungen begleitend eingesetzt.

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