Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Volksnamen: Kren, Bauernsenf, Fleischkraut, Pfefferwurzel, Rachenputzer, Waldrettich
Beschreibung: Meerrettich ist eine ausdauernde Staude. Die lang gestielten Blätter treiben direkt vom Wurzelkopf aus. Sie sind oval-lanzettlich und stark gekerbt. Die Blüte bildet sich beim Schossen im Frühjahr und kann 120cm erreichen. Die 30 bis 40 cm lange Wurzel, auch Meerrettichstange genannt, ist ein Rhizom.
Geschichte: Der Meerrettich soll zunächst als Heilpflanze und dann erst als Gewürz eingesetzt worden sein. Im Mittelalter gab es eine ganze Liste von Krankheiten, gegen die er verabreicht wurde, etwa Vergiftungen, Ohrenweh und Dreitagefieber. Der Meerrettich enthält sehr viel Vitamin C.
Sonstiges: Der Name Meerrettich, den dieses beliebte Küchengewürz trägt, hat eigentlich nichts mit Meer zu tun, sondern sollte besser Mährrettich = Pferderettich (engl. Horse radish) lauten.
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Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Allylsenföl, Allicin, Glucosinolate, Sinigrin, Gluconasturtiin, Quercetin, Kämpferol, Asparagin, Alloxurbasen, Saponine, Mineralstoffe, Flavone,
Heilkräftige Pflanzenteile: Wurzel
Sammelzeit: August bis März
Heilwirkung: antibakteriell, Stärkung des Immunsystems
Anwendung: Betse Ergebnisse lassen sich mit frischer Wurzel erzielen.
Bei Insektenstichen hilft eine Auflage geriebenen Meerrettichs. Ähnlich bei Zahnschmerzen.
Meerrettich-Breiauflagen:
Anwendung bei neuralgischen Schmerzen, z.B. Hexenschuss oder Ischias.
in der Küche:
Meerrettich wird auch zur Herstellung des Speisesenfs verwendet. Dieser besteht aus einer Mischung der gepulverten Samen des Weißen und Schwarzen Senfs, Zucker, Pfeffer, Meerettich, Kurkurmawurzel, Mehl und Essig.
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