Familie:
Rosengewächse (Rosaceae) Volksnamen: Rüsterstaude, Bacholde, Wiesenkönigin, Wiesenschabe, Federbusch, Spierstrauch, Geißripp, Stopparsch, Waldbart Beschreibung: Das Echte Mädesüß ist eine in fast ganz Europa heimische, mehrjährige, krautige Pflanze. Es ist eine Staude und erreicht Wuchshöhen zwischen 50 und 150, bisweilen 200 Zentimetern. Die Stängel der Pflanze sind rötlich überlaufen und verzweigen sich erst im oberen Teil. Die harten Blätter sind dunkelgrün gefiedert und stark geadert sowie an der Unterseite weiß beflaumt. Die Fiederblättchen der Laubblätter erinnern an die Blätter der Ulmen, worauf auch die wissenschaftliche Bezeichnung "ulmaria" hindeutet. Geschichte: Mädesüß ist eine alte Heilpflanze. Sie wird bereits von Theophrast erwähnt. Medizingeschichtlich ist Mädesüß interessant, da lange Zeit aus ihren Blütenknospen reine Salicylsäure gewonnen wurde, ein endzündungshemmender Wirkstoff. Den Druiden war die Pflanze heilig. Gemeinsam mit der Mistel, der Wasserminze und dem Eisenkraut soll sie zu den wichtigsten Druidenkräutern gehört haben. Sonstiges: Verschiedene Formen in Staudenpflanzungen beliebt. |
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Inhaltsstoffe:
Salicylate, Flavonoide, Gerbsäuren, ätherisches Öl, Zitronensäure und Schleim. Außerdem ein schwach giftiges Glykosid, das bei entsprechend hoher Dosierung Kopfschmerzen auslösen kann. Heilkräftige Pflanzenteile: Wurzel, Kraut, Blüte Sammelzeit: Blüten: Juni bis August Kraut: Frühling/Frühsommer Wurzeln: Herbst und Frühling Heilwirkung: Mildes, sanftes Schmerz- und Fiebermittel wegen des Gehaltes an Salicylsäure. Anwendung: Achtung! Mädesüss enthält Acetylsalicylsäure. Bei bekanter Allergie gegen Acetylsalicylsäure (Aspirin) sollte diese Pflanze nicht verwendet werden. Aus den Blüten kann man einen aromatischen Tee herstellen; die Wurzel und die Triebe gelten als essbar. Ein Mädesüss-Tee eignet sich besonders bei Erkältungen oder grippalen Infekten. Er senkt nicht nur das Fieber, sondern lindert auch Schmerzen. Insbesondere die Blüten, eignen sich zum Aromatisieren von Süß- und Fruchtspeisen sowie Getränken, denen sie einen süßlich-herben Geschmack verleihen. Mädesüßblüten geben an Flüssigkeiten gut die Geschmacksstoffe ab. Die Pflanze soll Sodbrennen entgegenwirken. |