Liebstöckel
Levisticum officinale
Familie:
Doldenblütler (Apiaceae)

Volksnamen:
Badkraut, Gebärmutterkraut, Gichtstock, Leibstöckle, Liebesröhre, LiebStängel, Lobstock, Luststöckel, Maggikraut, Nervenkräutel, Rübestöckel, Saukraut, Wasserkräutel

Beschreibung:
Liebstöckel ist eine ausdauernde 1-2 m hohe Pflanze. Aus einer bis über 20 cm langen, 2-3 cm dicken, spindelförmigen, nur wenig verästelten, außen rötlichgelben, innen gelblichweißen Wurzel entwickelt sich ein gestreifter röhriger Stängel mit dunkelgrünen, glänzenden Blättern. Die unteren Blätter sind doppelt, die oberen einfach gefiedert; die Teilblättchen breit-verkehrt-eiförmig und meist eingeschnitten. Die Farbe der Blüten ist blaßgelb.

Geschichte:
Der Orient ist wahrscheinlich die Heimat dieser alten Heil- und Gewürzpflanze. Im 9. Jahrhundert wurde diese alte Droge vermutlich von Mönchen nach Deutschland gebracht und zunächst in Klostergärten, später in Bauerngärten angepflanzt.
Inhaltsstoffe:
In allen Teilen ätherisches Öl, vor allem in der Wurzel, wenigerin den Blättern. Der Gehalt an ätherischem Öl (0,5—1%) ist im Frühjahr am höchsten und nimmt im Laufe des Sommers ab. Ligustilid (Aromaträger). Terpineol, Furocumarine: Psoralen und Bergapten Liebstöckelwurzel: Harz, Angelika-, Chlorogen-, Kaffee- und Apfelsäure, Stärke, Zucker

Heilkräftige Pflanzenteile:
Blätter und Wurzeln

Sammelzeit:
Blätter: Mai bis September
Wurzeln: September bis Oktober

Heilwirkung:
Bei Liebstöckel steht die harntreibende Wirkung im Vordergrund. appetitanregend, verdauungsfördernd, menstruationsfördernd
Vorrangig Anwendung als Gewürz.

Anwendung:
Die getrocknete Liebstöckelwurzel oder eine Mischung aus Liebstöckel-, Petersilien-, Brennesselwurzel, Birkenblätter, Schafgarbe- und Heidekraut, Süßholzwurzel und Wacholderbeeren, unter der Bezeichnung „Harntreibender Tee“ wird in Form eines Aufgusses als harntreibendes Mittel bei Harnverhaltung, Ödemen und zur Förderung des Stoffwechsels angewendet.


in der Küche:
Kraut: frisch oder getrocknet zum würzen. Sollte in keiner Brühe fehlen. Die Blätter werden in dünner Schicht ausgebreitet und im Schatten getrocknet.

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