Leberblümchen
Hepatica nobilis
Familie:
Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

Volksnamen:
Blaumblume, Ebenauskraut, Fastenblume, Güldenleberkraut, Blaues Herzblumenkraut, Herzfreude, Herzkraut, Herzleberkraut, Hirschklee, Leberblattl, Leberblümchen, Leberkraut, Leberwindblume, Märzblümchen, Schwarzblätterkraut, Sternleberkraut, Blaue Windblume, Windrosenkraut

Beschreibung:
Das Leberblümchen ist eine kleine blaublühende krautige Pflanze, die bevorzugt im Halbschatten wächst. Das niedrige ausdauernde Kraut ist der erste Frühlingsbote. Aus einem spindelförmigen, verholzten Wurzelstock treiben im Frühjahr zunächst einfache, blattlose behaarte Stängel mit je einer hellvioletten, rosa, selten weißen Blüte aus. Die Zahl der Blütenblätter ist unregelmäßig, meist sind es 6-12. Später treibt der Wurzelstock langgestielte, behaarte, dreilappige, manchmal auch fünflappige Grundblätter.

Sonstiges:
Eine beliebte Gartenpflanze.

Inhaltsstoffe:
Aufgrund des in der frischen Pflanze enthaltenen Protoanemonin kann das Leberblümchen als schwach giftig bezeichnet werden. Bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten entfaltet das Protoanemonin seine reizende Wirkung und kann zu Rötungen, Juckreiz oder auch Blasenbildung führen. Getrocknet ist die Droge ungiftig

Heilkräftige Pflanzenteile:
blühendes Kraut

Sammelzeit:
Da die Pflanze selten geworden ist, steht sie unter Naturschutz und darf nicht mehr in der Natur gesammelt werden.
März bis Mai

Heilwirkung:
In der Volksheilkunde war die Pflanze besonders bei Leber- und Gallenerkrankungen, Gallensteinen u. a. ein beliebtes Heilmittel.
blasenziehend, harntreibend, leberschützend, schleimlösend, schmerzlindernd

Anwendung:
Heute vermeidet man den inneren Gebrauch als Hausmittel. Nur eine Abkochung der Droge zur äußerlichen Anwendung, z.B. zu Spülungen bei Zahnfleischblutungen oder bei kleineren entzündlichen Krankheiten kann zugelassen werden. Die aufgebrühten Blätter können äußerlich auf Schwellungen und Quetschungen ohne Verletzung der Haut gelegt werden.
Mundwasser: 2 Handvoll Blätter 10 Minuten in ½ l Wasser kochen. Mit der warmen Lösung den Mund ausspülen.

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