Große Klette
Arctium lappa
Familie:
Korbblütengewächse (Asteraceae)

Volksnamen:
Haarballe, Haarwachswürze, Kinzel, Kirmsen, Kladde, Klebern, Klibusch, Klitzebusch, Klusen, Wolfskraut

Beschreibung:
Die Klette ist eine zweijährige Pflanze die eine Höhe von ca. 1,5 m erreichen kann. Sie hat eine fleischige Pfahlwurzel und oft rötlich gefärbte auffallend kräftige Stängel. Die Blätter sind eier- oder herzförmig. Sie haben eine dunkelgrüne Oberseite und eine fein behaarte Unterseite. Zwischen Juli bis September des zweiten Jahres bildet sie rosa bis purpurfarbene runde Blütenköpfe. Diese werden von den mit krummen Stachel besetzten Früchte gefolgt. Sie enthalten hellbraune Samen.

Geschichte:
Im Mittelalter wird sie in zahlreichen Kräuterbüchern, unter Anderem wegen ihrer Haarwuchsfördernden Wirkung, erwähnt. Heinrich der III. soll durch die Klettenwurzel von seiner Syphillis geheilt worden sein.

Sonstiges:
Die Wurzeln schmecken süß. Wurzel und junge Blätter können als Wildgemüse verwendet werden.
Das Klettenwurzelöl findet in der Kosmetik Anwendung.

Inhaltsstoffe:
Inulin, Fettsäuren, Phosphorsäure, Gerbsäure, fettes Öl, ätherisches Öl

Heilkräftige Pflanzenteile:
Wurzeln

Sammelzeit:
September/Oktober

Heilwirkung:
blutreinigend, entgiftend, harntreibend, schweisstreibend
Bekanntestes Anwendungsgebiet ist Öl aus der Klettenwurzel bei Haarausfallrecht. Die Klettenwurzel hilft aber auch gegen vielerlei Hauterkrankungen und wirkt blutreinigend.

Anwendung:
Hauptsächlich äußere Anwendung mit Salbe, oder frischen Presssaft bei Gelenkrheuma, Geschwüren, Haarausfall, Hautleiden, Flechten, Furunkel und Abszessen.

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