Die Letzten ihrer Art: Gewöhnliches Katzenpfötchen ist in Sachsen vom Aussterben bedrohtRosafarbene Diva benötigt Platz zur EntfaltungVON SANDRA HÄFNER Dörfel. Konkurrenz mag das Gewöhnliche Katzenpfötchen (Antennaria dioica), ein Korbblütler, überhaupt nicht. Denn das in Sachsen vom Aussterben bedrohte Gewächs bevorzugt Plätze, an denen nur wenige andere Pflanzen gedeihen, so genannte Magerstandorte wie Borstgrasrasen und Heiden, berichtet Jürgen Teucher, Mitarbeiter im Naturschutzzentrum Dörfel und ehrenamtlicher Naturschutzhelfer: Die sehr wenigen, noch verbliebenen Standorte im Erzgebirgskreis, beispielsweise das Fichtelberggebiet, sind außerdem absolut individuenarm.“ Weitere Gebiete, in denen die scheue Pflanze um ihr Fortbestehen kämpft, will der Naturschutzhelfer nicht nennen, um das Gewöhnliche Katzenpfötchen nicht zu gefährden. Aber der Experte verrät, dass es an Südhängen auf der tschechischen Seite des Erzgebirge häufiger als im deutschen Teil zu finden ist. Jürgen Teucher: „Wer eine solche Pflanze im Erzgebirgskreis findet, ist in Sachen Natur mit Interesse unterwegs.“ Obwohl das Gewöhnliche Katzenpfötchen, wie der erste Namensteil bereits sagt, auf den ersten Blick kaum wahrnehmbar und sehr unscheinbar ist, entwickelt es beim zweiten Hinschauen seinen Reiz. |
![]() Um die gefährdete Pflanze zu erhalten, sei es wichtig, sie keinem Konkurrenzdruck anderer Gewächse auszusetzen, weiß Jürgen Teucher: „Sie braucht Platz zur Entfaltung, offenes Land.“ Auf Veränderungen in ihrem Lebensraum reagiert das Katzenpfötchen sensibel. Erschienen in der "Freien Presse" im August 2010
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