Familie: Kalmusgewächse (Acoraceae) Volksnamen: Ackerwurz, Brustwurz, Deutscher Ingwer, Karmsen, Magenwurz Beschreibung: Kalmus ist an Flußufern, Teichrändern, Gräben und häufig in Sümpfen zu finden. Er ist eine schilfartige bis 1 m hohe Pflanze die aus einem etwa daumenstarken, verzweigten, aromatisch duftenden Wurzelstock einen flachgedrückten Stängel mit senkrecht stehenden, 2zeilig gestellten, schwertförmigen Blättern hervorbringt. Aus dem Ende des Wurzelstockes entwickelt sich im Juni oder Juli ein gelbgrüner, kolbenförmiger Blütenstand. Zur Bildung reifer Samen kommt es in unserem Klima nicht. Geschichte: Die ursprüngliche Heimat von Kalmus ist Asien. Jedoch schon seit dem 16. Jahrhundert in Mitteleuropa heimisch geworden. Sonstiges: Aus den Rhizomen wird das Kalmusöl gewonnen, das in der Heilkunde und bei der Parfüm- und Likörherstellung (hier hauptsächlich für Magenbitter) verwendet wird. |
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Inhaltsstoffe: Bitterstoff Acorin, Akoretin (Harz), ätherisches Öl (Asaron und Eugenol), Kalamin-Cholin, Kalmusgerbsäure, Schleim, Terpene, Calamenol Heilkräftige Pflanzenteile: Rhizom Sammelzeit: März - April und September - November Heilwirkung: Er ist ein gutes Mittel bei Appetitlosigkeit, Magen- und Darmkrämpfen, Magenkatarrh, Blähungen und Verstopfungen. Kann bei einer Rauchentwöhung helfen. Weiterhin ist er Zahnfleisch stärkend. Das Kauen der Wurzel kann stimmungsaufhellend sein, aber in höherer Dosis leichte Halluzinationen verursachen. Verantwortlich hierfür sind die dem Meskalin ähnlichen Asarone. Anwendung: Hilft bei Magen- und Darmbeschwerden und steht in dem Ruf das Leben zu verlängern. Rauchentwöhnung: Wenn man die Wurzel kaut, entsteht beim Rauchen Übelkeit. |