Heilziest
Stachys officinalis
Familie:
Lippenblütler (Lamiaceae)

Volksnamen:
Betonie, Ziest, Betonienziest, Flohblume, Pfaffenblume, Zehrkraut, Zahnkraut

Beschreibung:
Der Heil-Ziest ist eine mehrjährige Pflanze mit grundständigen fast herzförmigen Blättern und einem vierkantigen Stängel. Seine purpurrosa Blüten bilden dichte Scheinähren. Der Heil-Ziest ist in Mitteleuropa verbreitet. Er wächst auf Magerwiesen in lichten Wäldern.


Geschichte:
Der Heil-Ziest ist eine uralte Heilpflanze, die schon den Griechen und Römern bekannt war und zeitweise fast als Allheilmittel angesehen wurde. Ein altes italienisches Sprichwort lässt die Bedeutung dieser Pflanze klar werden, in der Übersetzung lautet es: „Verkaufe deinen Mantel und kaufe dafür Heil-Ziest.“

Sonstiges:
Mit ihren unterschiedlichen Formen eine sehr beliebte Gartenpflanze.



 Bestand  Blattform  einzelner Blütenstand Inhaltsstoffe:
Bitterstoffe und blutstillendes Stachydrin, ätherische Öle: (Betonicin, Stachydrin, Turicin, Cholin)

Heilkräftige Pflanzenteile:
Kraut

Sammelzeit:
Juli/August

Heilwirkung:
Heute wird er von der Schulmedizin kaum eingesetzt. Es ist eine ausgesprochene Gerbstoffpflanze und wirkt vor allem adstringierend. Umschläge aus den frischen Blättern sollen die Vernarbung von Wunden fördern.
Ein Ziest-Aufguß ist vor allem bei Migräne und Bronchialkatarrh nützlich. Das Pulver der trockenen Blätter wirkt als Niesmittel.

Anwendung:
Heil-Ziest galt als Aspirin des Mittelalters. Heute als Tee zu verwenden.

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