Gänsefingerkraut
Potentilla anserina
Familie:
Rosengewächse (Rosaceae)

Volksnamen:
Anserine, Butterblume, Dreckkraut, Echtes Gänsekraut, Fingerkraut, Gänsegarbe, Gänserich, Ganspratzen, Handblatt, Krampfkraut, Martinshand, Maukenkraut, Säukraut, Sauringel, Silberkraut, Stierlichrut, Wiederrick

Beschreibung:
Das Gänsefingerkraut ist eine kriechende, niedrige Pflanze mit gefiederten, dunkelgrünen Blättern, die auf der Unterseite silbrig behaart sind. Im Sommer bildet sie an langen Stielen goldgelbe Blüten. Sie wird bis zu 8 cm hoch. Gänsefingerkraut überdauert mit dickem, ästigen Erdstock, der oberseits von den Resten abgestorbener Nebenblätter und Blattstiele bedeckt ist. Es bildet bis zu 1m lange Ausläufer, die sich an den Knoten bewurzeln.

Inhaltsstoffe:
Bitterstoff, Gerbstoffe, Flavone, Glykoside, Tormentol, Flavonoide, Tanine, Amine, Kalzium

Heilkräftige Pflanzenteile:
Blüten, Blätter, Kraut, Wurzeln

Sammelzeit:
Mai bis August

Heilwirkung:
adstringierend, antibakteriell, beruhigend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend


Anwendung:
In der Heilkunde wird es vorwiegend gegen Krämpfe aller Art eingesetzt und zwar besonders gern in Milch abgekocht. Einreibungen kann man auch mit Anseringeist (Gänsefingerkrautgeist) machen.
Auch bei Menstruationsschmerzen, oder bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt hat sich die Pflanze bewährt. Wer jedoch unter einem Reizmagen leidet, sollte das Gänsefingerkraut besser nicht einnehmen. Tee: Man gibt 2 gehäufte Teelöffel Kraut in 1/4 Liter kaltes Wasser oder kalte Milch, lässt es aufkochen und 5 Minuten ziehen, dann abseihen. Davon trinkt man 3 Tassen täglich. Bei Krämpfen nimmt man stündlich einen Eßlöffel.

Küche:
Die Blätter können zusammen mit anderem Wildgemüse gekocht werden. Auch die Wurzel kann man als Gemüse kochen.

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