Frauenmantel
Alchemilla vulgaris
Familie:
Rosengewächse (Rosaceae)

Volksnamen:
Wiesen-Frauenmantel, Frauenhäubel, Frauenhilf, Frauenrock, Haubn, Herbstmantel, Herrgottsmäntelchen, Kroanfüss, Liebfrauenmantel, Löwenfusskraut, Marienkraut, Milchkraut, Muttergottesmantel, Neunlappenkraut, Perlkraut, Regendachl, Regentropfen, Sinau, Sinnau, Sintau, Taubecherl, Taufänger, Taukraut, Taumantel, Tauschüsserl, Weiberkittel

Beschreibung:
Der Frauenmantel kommt überall auf der Nordhalbkugel vor. Er wächst bevorzugt auf Wiesen und lichten Wäldern. Die ausdauernde Wurzel treibt im Frühjahr mehrere Stängel aus an denen gefaltete Blätter mit sieben bis elf Lappen mit gezähnten Rändern wachsen. In der Mitte der Blätter sammeln sich häufig Tautropfen, die mit Pflanzeninhaltsstoffen angereichert sind. Man kann diesen "Tau" auch an Tagen beobachten, an denen sonst kein Tau zu finden ist. Frauenmantel ist eine 30 bis 50 cm hohe Staude, besitzt kleine, unscheinbare, gelbgrüne Blüten. An günstigen Standortfindet man z. T. ganze Teppiche, der Frauenmantel wächst aber auch solitär.

Geschichte:
Bereits bei den alten Germanen eine geschätzte Heilpflanze. Sie wurde bei Frauenleiden und bei Kehlkopfgeschwüren verwendet. die in den Blättern gesammelte Flüssigkeit wurde als "himmlisches Wasser" bezeichnet.

Sonstiges:
Mit ihren Kulturformen inzwischen eine beliebte Gartenpflanze.
In der Antike nicht bekannt

 Blüte  Wurzelstock Inhaltsstoffe:
6 - 8% Gerbstoffe (Ellagitannine),Flavonoide (Quercetinklykoside), Phytosterin, Glykoside

Heilkräftige Pflanzenteile:
blühendes Kraut

Sammelzeit:
blühend von Mai-September

Heilwirkung:
Frauenmantel kommt traditionell bei krampfartigen Regelschmerzen zum Einsatz.
adstringierend, beruhigend, blutbildend, blutreinigend, blutstillend, krampflösend

Anwendung:
hauptsächlich in Form von Tees (Frauenkrankheiten)
aber auch zur Wundbehandlung. Zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Badezusatz bei Hauterkrankungen.

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