Beinwell
Symphytum officinale
Familie:
Rauhblattgewächse (Boraginaceae)

Volksnamen:
Hasenbrot, Himmelsbrot, Honigblum, Milchwurz, Schadheilwurzel, Schmalwurz, Schwarzwurz, Soldatenwurz, Wallwurz, Wundallheil, Wundschad

Beschreibung:
Der Beinwell bildet ein Rhizom und ist eine mehrjährige, borstig behaarte Staude. Die großen, ei- bis lanzettförmigen Blätter werden bis 25 cm lang. Beinwell wird 0,30 bis 1 m hoch. Die röhrenförmigen, glockigen Blüten sind rotviolett oder gelblichweiß gefärbt.
Der deutsche Name bezieht sich auf seine örtliche Wirkung, die vor Allem an den Beinen festzustellen ist.

Geschichte:
Bereits seit Jahrhunderten wird aus Beinwellwurzeln Salbe zubereitet.

Sonstiges:
Früher war Beinwell in der Volksmedizin sehr beliebt. Aufgrund seiner toxischen Inhaltsstoffen sollte er heute aber nur äußerlich Anwendung finden. Er enthält Pyrrolizidinalkaloide, die sich in Langzeituntersuchungen als lebertoxisch und kanzerogen erwiesen haben.
Die züchterisch bearbeiteten Formen sind beliebte Gartenpflanzen.

Inhaltsstoffe:
Alle Pflanzenteile enthalten beträchtliche Mengen an toxischen, ungesättigten Pyrrolizidinalkaloiden. Allantoin, Rosmarinsäure, Gerbstoffe und reichlich Schleimstoffe

Heilkräftige Pflanzenteile:
Kraut, Wurzel

Sammelzeit:
Blätter: April / Mai
Wurzeln: Spätherbst oder zeitiges Frühjahr

Heilwirkung:
Die Blätter haben eine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung. Zubereitungen aus Beinwell nur bei stumpfen Verletzungen - Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen. Die äußere Anwendung soll auch die Heilung von Knochenbrüchen unterstützen.
Nicht während Schwangerschaft und Stillzeit anwenden!
Nicht bei verletzter Haut anwenden!
Nicht innerlich anwenden!
Nicht länger als 4 bis 6 Wochen pro Jahr anwenden!

Anwendung:
Hauptsächlich äusserliche Anwendung. Bei Verletzungen des Bewegungsapparates. Die Wirkstoffe des Beinwells sind schmerzstillend und fördern die Kallusbildung bei der Knochenheilung.


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