Familie: Doldenblütler (Umbelliferae) Volksnamen: Bärendill, Bärenfenchel, Bärwurzel, Dillblattwurz, Gewöhnliche Bärwurz, Herzwurz, Wilder Fenchel Beschreibung: Die Bärwurz ist eine ausdauernde, jedes Jahr neu austreibende Pflanze. Beginnend vom Stängel verästelt sich das Blatt immer mehr, so dass die letzten Blättchen fast haarförmig wirken. Der Blütenstiel wird erfahrungsgemäß 50-70cm hoch, die darauf befindliche Dolde blüht weis bis leicht violett. Am Übergang von der Wurzel zum Blattwerk befindet sich der charakteristische Bartschopf (Wurzelschopf). Dieser Faserschopf entsteht durch das jährliche Absterben der Blattstängel, die über Winter nicht vollständig verrotten. Die Samen sind kümmelähnlich. Wurzel und Samen riechen angenehm aromatisch, bei leichtem reiben in der Hand werden die ätherischen Öle frei. Selbst eine Wurzel im stattlichen Alter von mehreren Jahren wird kaum dicker als ein Daumen, üblicherweise nur Fingerdick. Die Pflanze hat sich eher auf unwirtliche Höhenlagen spezialisiert und wurzelt deshalb relativ tief um sich so mit Wasser und Nährstoffen versorgen zu können. Geschichte: Bärwurz findet man in der freien Natur, wenn überhaupt noch, dann auf mageren Bergwiesen im Bayerischen Wald oder im Erzgebirge. Sonstiges: Eine verwandte Pflanze der Bärwurz, die Alpen-Mutterwurz (Ligusticum mutellina), wird heute feldwirtschaftlich zur Likörherstellung angebaut. |
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Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Fettes Öl, Gummi, Harz, Ligustilid, Monoterpene, Kaffeesäuren Heilkräftige Pflanzenteile: frische Blätter, Wurzelstöcke, Samen Sammelzeit: Bärwurz steht unter Naturschutz! Nicht sammeln! Heilwirkung: aphrodisierend, entblähend, entgiftend, harntreibend, menstruationsfördernd Anwendung: Tee. 1 Teelöffel getrockneter Blätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, hilft bei Verdauungsproblemen, Migräne, und Blasenleiden. Frühere Verwendung in der Volksheilkunde bei Harnverhalten, Magenbeschwerden, Gelenkleiden, hysterische Zustände und Brustrheumatismus. |