Gemeiner-Bärenklau
Heracleum sphondylium
Familie:
Doldenblütler (Apiaceae)

Volksnamen:
Echter Bärenklau, Wiesen-Bärenklau

Beschreibung:
Vorkommen gesamtes Europa. Bärenklau ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern erreicht. Der Stängel ist kantig gefurcht. Die Laubblätter sind drei- bis vierfach fiederschnittig. Die Blätter haben eine große, als Knospenschutz dienende Blattscheide. Die Pflanze riecht unangenehm.
Die Blüten sind weiß, oft leicht grünlich oder hellrosa. Sie wachsen in Dolden. Die Früchte sind geflügelte Doppelachänen.
Verwechslungsgefahr (!) mit dem tödlich giftigen Schierling.

Geschichte:
Der Gattungsname Heracleum wurde nach dem Helden Herakles bzw. Herkules benannt, da dieser die Heilwirkung der Pflanze entdeckt haben soll.

Sonstiges:
Junge Blätter sind ein gutes Futter für Kaninchen.

Blüte öffnet sich charakteristische Blattform des Bärenklau Inhaltsstoffe:
Bärenklauwurzel (getrocknet): Furanocumarine (ca. 1 %)‚ wie Pimpinellin, Isopimpinellin, Bergapten und Sphondin, ferner Hydroxycumarine wie Scopoletin, Umbelliferon und Umbelliprenin, Polyine und ätherisches Öl, vorrangig Terpenkohlenwasserstoffe:
Früchte: Außerdem Xanthotoxin und Imperatorin
Achtung! Der Gehalt an Furanocumarinen führt zu phototoxischen Effekten.
reife Früchte: ätherisches Öl, Furanocumarine, als Bergapten und Pimpinellin.

Heilkräftige Pflanzenteile:
Kraut, Wurzelstock, Samen

Sammelzeit:
Kraut: Juni bis September
Wurzelstock: Herbst und Frühjahr
Früchte: Juli bis September.

Heilwirkung:
Der Wiesen-Bärenklau wirkt schleimlösend und beruhigend. Seine ätherischen Öle befreien die Atemwege. Für Hustenbehandlung und selbst bei Asthma.
Bärenklauwurzel: volkstümlich bei Verdauungsbeschwerden, nervösen Leiden, Epilepsie und Ruhr
Das frische Kraut: Überfunktion der Talgdrüsen.
Bärenklaukraut (getrocknet): siehe Wurzel.
Früchte: früher in der Volksheilkunde bei Verdauungsbeschwerden und Hauterkrankungen.

Anwendung:
Man kann das Kraut und die Wurzeln des Bärenklaus als Tee oder als Tinktur verwenden.
Die Wiesen-Bärenklaublätter sind jung ungiftig. Junge Blätter und Sprosse werden daher als Wildgemüse genutzt.

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