Ackergauchheil
Anagallis arvensis
Familie:
Myrsinengewächse (Myrsinaceae)

Volksnamen:
Nebelpflanze, Roter Gauchheil, Weinbergstern, Wetterkraut

Beschreibung:
Es handelt sich um eine einjährige, 5 - 30 cm hohe Pflanze.
Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Oktober. Ackergauchheil ist Lehm- und Nährstoffanzeiger auf frischen, neutralen bis mäßig sauren Lehmböden. Häufig von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen.
Schwach giftig. Die Blüten öffnen sich nur von 9 Uhr bis gegen 15 Uhr.

Geschichte:
Im antiken Griechenland setzte man ihn zur Behandlung von Melancholie ein.

Sonstiges:
Die Blütenfarbe des Acker-Gauchheils kann stark variieren.
Die deutschen Namen Nebelpflanze und Wetterkraut deuten auf Reaktion der Pflanze hin, bei Wetterverschlechterung schon frühzeitig die Blüten zu schließen.

Ackergauchheil - Anagallis arvensis Inhaltsstoffe:
Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide
Er ist schwach giftig in all seinen Teilen, durch enthaltene Saponine. Diese konzentrieren sich aber vor Allem in der Wurzel.

Heilkräftige Pflanzenteile:
Kraut

Sammelzeit:
Juni bis Oktober

Heilwirkung:
Bei Nasennebenhöhlenentzündung, Nierensteine, Verstopfung, Warzen, Wunden, Zahnschmerzen. Seine Inhaltsstoffe wirken schmerzstillend.

Anwendung:
Als Teil eines Mischtees kann man ihn einsetzen und auch äusserlich bereitet er den meisten Menschen keinerlei Probleme. Nur Menschen mit Primelallergie bekommen beim Kontakt mit dem Ackergauchheil einen Ausschlag.
Anwendung in verschiedenen homöopathischen Erzeugnissen gegen verschiedene Ausschläge und Nervenleiden. Früher fand der Ackergauchheil Verwendung zur Behandlung von Geschwüren und zur Heilung von Geisteskrankheiten (Gauch = Narr, Kuckuck).

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