Wegwarte

Fundorte: trockene Wegränder und Wiesenraine, Brachen, Schutthalden.

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Inulin, Zucker, Flavonoide, Cichoriensäure, Gerbstoffe, Mineralstoffe.

Wirkungen: verdauungsfördernd, appetitanregend, leicht galletreibend, leberstärkend, stoffwechselanregend.

Anwendungen: mildes Bittermittel bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, zur Magenstärkung, bei gestörtem Gallenabfluss, unterstützend bei Leberstörungen, zur Unterstützung bei Entgiftungs- oder Fastenkuren.

Zubereitung: Ein Teelöffel zerkleinerte Wurzel mit einer Tasse kaltem Wasser ansetzen, zum Kochen bringen, fünf Minuten köcheln lassen und abseihen.
Sammeln: Im Frühjahr oder Herbst werden die Wurzeln ausgegraben; die Blüten können von Juli bis September gesammelt werden (zum Beispiel als essbare Dekoration oder für Blütenzucker).

Kulinarisches: Die kultivierte Form der Wegwarte gilt als Kaffeeersatz. Der Zichorienkaffee wird aus der Wurzel der Wegwarte hergestellt. Ein besonderer Tipp sind frisch kandierte Wegwartewurzeln. Die Wurzeln eigen sich als Gemüse, die Blätter als Salat. Sie sind besonders für Diabetiker zu empfehlen, da vor allem die Wurzeln reich an Inulin sind.

Volksglaube: Wegwarte galt als Sinnbild der Liebe, die allerdings oft mit vergeblichem Warten verbunden war. Betrogene Ehefrauen gaben pulverisierte Wegwarte in das Essen ihres Mannes. Das sollte ihn vor Fehltritten bewahren und wieder der Ehefrau zurückbringen.
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