Storchschnabel

Botanischer Name: Storchschnabei, Stinkender (Geranium robertianum). Fundorte: Gebüsche und Wälder, in schattigen Bereichen.

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, ätherisches Öl.

Anwendungen: bei Durchfall (vor allem im Rahmen von Sommerinfekten), bei entzündlichen Magen- oder Dünndarmleiden, bei schlecht heilenden Wunden, Geschwüren, Ekzemen, Hautkrankheiten. Außerdem werden dem Storchschnabel wegen der Form seiner Früchte (Storchschnabelform) in der Volksmedizin fruchtbarkeitsfördemde Wirkungen nachgesagt.

Wirkungen: entzündungshemmend, zusammenziehend, „blutreinigend“ (stoffwechselanregend), blutstillend, wundheilend, anregend auf den Lymphfluss.

Zubereitung:
Storchschnabelwein: ein Glas bis zur Hälfte mit frischem, klein geschnittenem Kraut füllen und mit gutem Rotwein übergießen bis das Glas voll ist. Verschließen und zwei Wochen ziehen lassen. Abgießen und likörgläschenweise vor dem Essen trinken.

Sammeln: Gesammelt wird das blühende Kraut.

Kulinarisches: Die Wurzeln des Storchschnabels hat man früher häufig als Gemüse gegessen. Das ist heute zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Frisch schmecken sie ähnlich wie Pastinaken, sie lassen sich kochen oder überbacken.

Volksglaube: Der Stinkende Storchschnabel trägt auch den Volksnamen Ruprechtskraut: diese Bezeichnung soll auf Ruprecht, den Erzbischof von Salzburg zurückgehen - dieser litt unter Fisteln und Geschwüren, die er mit dem Storchschnabel geheilt haben soll.
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