Auf jeder Wiese kann man die Pflanze mit den schwach behaarten, lanzettförmigen Blättern entdecken. Charakteristisch ist neben der Form der Blätter auch der unscheinbare Blütenstand auf dem langen, die Blätter überragenden Stiel. Auffallend sind die abstehenden gelblichweißen Staubblätter. Wer sich unter einem Heilkraut eine Pflanze vorstellt, die ganz im Verborgenen blüht, wird erstaunt sein, daß der oft auch als Unkraut geschmähte Spitzwegerich eine wertvolle Heilpflanze ist. Obwohl die Pflanze so weit verbreitet ist, stammt doch der Großteil der arzneilich verwendeten Ware aus Kulturen. Zugelassen ist der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) als reizmilderndes Mittel bei Katarrhen der Luftwege und gegen entzündliche Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Äußerlich wird er in der Volksmedizin bei Ekzemen und Entzündungen der Haut verwendet. Berichtet wird, daß sich der Juckreiz infolge eines Mückenstichs lindern läßt, indem man ein Blatt zerreibt und es auf die betroffene Hautstelle gibt. Inhaltsstoffe, die sich sinnvoll ergänzen: Das Deutsche Arzneibuch kennt die getrockneten Blätter der Pflanze; aber auch das Kraut, also die Blätter mit den Blütenständen, wird arzneilich verwendet. Die Wirksamkeit der Pflanze beruht auf einer Anzahl von Inhaltsstoffen, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung ergänzen. Der Schleim der Pflanze wirkt reizmildernd bei trockenem Reizhusten und bei entzündlichen Prozessen der Schleimhäute. Die Gerbstoffe des Spitzwegerichs versiegeln wundes, entzündetes Gewebe und wirken dadurch heilungsfördernd. Oft mit anderen Heilpflanzen verarbeitet Die Versiegelung durch die Gerbstoffe beruht auf einer Reaktion mit den Eiweißstrukturen der Schleimhäute. |
![]() Zur Teebereitung 2-4 g der geschnittenen Pflanze mit 150 ml kochendem Wasser übergießen. Nach etwa 10 Minuten abseihen. Soweit nicht anders empfohlen, wird mehrmals täglich 1 Tasse des frisch bereiteten Tees getrunken. |
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