Fundorte: Wald- und Wegränder, an Hecken, Zäunen, Mauern. Inhaltsstoffe: Alkaloide (Chelidonin, Goptisin, Berberin), Apfel- und Zitronensäure, Flavonoide. Wirkungen: regt den Gallefluss an, augenstärkend, reizend, harntreibend, antiviral, krampflösend. Anwendungen: bei Gallenfunktionsstörungen (Gallenwege, Gallenblase). Der Milchsaft wurde vor allem in der Volksmedizin gegen Hauterkrankungen, insbesondere Warzen eingesetzt, außerdem galt Schöllkraut in früheren Zeiten als Augenmittel bei Nachtblindheit und Grauem Star. Sammeln: Gesammelt wird das blühende Kraut. |
![]() Zubereitung: Schöllkraut ist durch die enthaltenen Alkaloide leicht giftig, es sollte bei der Teezubereitung nicht allein, sondern beispielsweise mit Pfefferminze und Kurkuma gemischt verwendet werden. Günstiger sind Fertigpräparate; generell gilt: keine hohen Dosierungen. Achtung: Nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Kindern unter zwölf Jahren anwenden. Volksglaube: Schöllkraut ist eine Symbolpflanze für Eintracht und Zufriedenheit. Man sagte, wer Schöllkraut bei sich trägt, ist in der Lage, jeden Streit zu schlichten. Wegen der goldgelben Blüten glaubten die Alchemisten, dass die Pflanze Gold enthalte und zum Stein der Weisen verhelfe, mit dessen Hilfe wiederum Gold hergestellt werden könne. |