Fundorte: Wiesen, Acker- und Wegränder. Inhaltsstoffe: Ätherische Öle mit Proazulen, Bitter- und Gerbstoffe, Flavonoide, Kieselsäure, Kalium. Wirkungen:Entkrampfend, verdauungs- und gallefördernd, entzündungshemmend, wundheilend, zusammenziehend, blutreinigend, blutstillend, antibakteriell. Anwendungen: innerlich (Tee) gegen Verdauungsstörungen (Magen, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse), Bauchweh, Krämpfe, Menstruationsbeschwerden, Blasenbeschwerden, Blasenentzündungen, Nierenerkrankungen, bei Entgiftungs- oder Fastenkuren; äußerlich: bei Wunden, entzündlichen Hauterkrankungen (als Auflage oder Umschlag), bei Unterleibsbeschwerden, Nieren- oder Blasenleiden (als Bad oder Sitzbad). Zubereitung: Tee (innerlich): Ein Teelöffel Schafgarbenkraut mit einer Tasse heißem Wasser überbrühen, sieben Minuten zugedeckt ziehen lassen, abgießen. Tee (äußerlich für Waschungen, Umschläge): einen Esslöffel Schafgarbenkraut mit einer Tasse heißem Wasser überbrühen, zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen. |
![]() Sitzbad: 100g Schafgarbenkraut mit einem Liter heißem Wasser übergießen, 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abgießen und dem Badewasser zugeben; wer einen geeigneten Entsafter hat, kann aus den jungen Blättern Frischpflanzen-Presssaft zubereiten. Achtung: Schafgarbe nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber Korbblütlern. Sammeln:Gesammelt wird das blühende Kraut zur Mittagszeit von Juni bis September. Volksglaube: Schafgarbe wird im Volksmund auch Wund-, Soldaten- oder Zimmermannskraut genannt, damit verbunden war die damals übliche Wundbehandlung mit Schafgarbe; Schafgarbe galt auch als Mittel gegen die Pest: sei es als Schafgarbenkranz, der im Haus aufgehängt wurde oder als Schafgarben-Trank. Und in manchen Gegenden wurden Schafgarbenblätter den Kindern auf die Augen gelegt: das half beim Einschlafen, sollte ihnen süße Träume bescheren und ungestörten Schlaf schenken. aus "Freie Presse" 2011
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