Knoblauchrauke
Fundorte: Auf nährstoffreichem, feuchtem Boden, an Waldrändern, Waldwegen, Hecken.
Inhaltsstoffe: Senfölglykoside, Saponine, ätherisches Öl, Karotin, Mineralstoffe, Vitamin C.
Wirkungen: Fördert den Stoffwechsel, wundheilend, desinfizierend, schleimlösend, leicht hamtreibend.
Anwendungen:
Zur Stärkung der Abwehrkräfte, zum Gurgeln bei entzündetem Zahnfleisch oder bei Mandelentzündung; äußerlich als Umschlag bei Schürf- oder Schnittverletzungen, bei Insektenstichen, die anschwellen.
Sammeln: Gesammelt werden hauptsächlich Blätter (vor der Blüte), aber durchaus auch Blüten, Blütenknospen und Samen. Die nach der Blüte gesammelten Blätter sind geschmacklich nicht mehr so intensiv wie vorher. Es lohnt sich nicht, die Blätter zu trocknen, sie verlieren dabei an Geschmack und Inhaltsstoffen - Einfrieren ist eine gute Variante zur Vorratshaltung.
Zubereitung:
Knoblauchrauke sollte nur frisch verwendet werden. Zum Gurgeln und für Umschläge kann man aus frischem Kraut einen kräftigen Tee herstellen: Dazu einen Esslöffel mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und bedeckt etwa zehn Minuten ziehen lassen, abseihen.


  • Tinktur
  • (Baldriantropfen): Ein helles Glas zur Hälfte mit zerkleinerter Wurzel füllen und mit Alkohol (45 Volumenprozent) übergießen. Glas verschließen und drei Wochen stehen lassen. Danach abseihen, in dunkle Flaschen füllen.
  • Beruhigungsbad:
  • 100 Gramm klein geschnittene Wurzel mit zwei Liter heißem Wasser übergießen, etwa 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und dem Badewasser zugeben.
    Kulinarisches:
    Die jungen Blätter, die beim Zerreiben nach Knoblauch duften und im Geschmack zwischen Knoblauch und Kresse liegen, werden für Salate, Suppen, Fleisch- und Gemüsespeisen, Kartoffelgerichte, Pesto, Kräuterquark oder -butter verwendet. Die reifen Samen kann man fein mahlen.
    aus "Freie Presse" 2012
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