Echte Kamille Fundorte: Wiesen, Äcker, Feldraine, Ödland. Inhaltsstoffe: Atherisches Öl, Flavonoide, Kumarine, Schleim- und Bitterstoffe. Wirkungen: Hemmt Entzündungen, fördert die Wundheilung, keimhemmend, krampflindemd, reizmildernd, beruhigend. Anwendungen: Innerlich: bei Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden mit Krämpfen, Magengeschwüren, Magenschleimhautentzündung, Reizdarm, Blähungen, zur Beruhigung; Äußerlich: bei Entzündungen im Mund-Rachenraum (gurgeln), Entzündungen der Haut, schlecht heilenden Wunden, Nagelbettvereiterung, Wundliegen, Beingeschwür; Dampfinhalation bei Erkältungen, Dampfbäder zur Hautberuhigung bei Akne, Teil- oder Sitzbäder bei Erkrankungen im Genitalbereich. Kamille sollte nicht angewendet werden, wenn eine Allergie gegen Korbblütler besteht. Zubereitung: Tee: ein bis zwei Teelöffel Kamillenblüten mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, abdecken und etwa acht Minuten ziehen lassen, abgießen; Kamillen-Dampfbad: eine Hand voll Kamillenblüten in eine Schüssel geben und mit einem Liter kochenden Wasser übergießen. |
![]() Sammeln: Gesammelt werden die Blütenköpfchen. Echte Kamille und Hundskamille kann man leicht verwechseln. Folgende Merkmale helfenbei der Unterscheidung: Die Echte Kamille duftet intensiv nach Kamille und hat hohle Blütenköpfchen. Bei der Hundskamille sind die Blütenköpfe gefüllt und die Pflanze ist geruchlos. Volksglaube: Im alten Ägypten glaubte man, dass die Kamille nicht nur für die Menschen heilkräftig sei, sondern auch für die Pflanzen. Man pflanzte Kamille in unmittelbarer Nähe kranker Pflänzlein, damit diese wieder gesunden. Kamille galt außerdem als magisches Kräutlein — ein Kamillenbüschel in der Stube aufgehängt begann zu pendeln, wenn eine Hexe den Raum betrat. aus "Freie Presse" 2011
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