Fundorte: Wegränder, nährstoffreicher Steinschutt, Ackerränder Inhaltsstoffe: Inulin, Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide Wirkungen: reizmindernd, auswurffördernd, keimhemmend, schützt und stärkt die Schleimhäute, lindert dadurch Schmerzempfindlichkeit und bringt die Entzündung zum Abklingen Anwendungen: klassischer Hustenvertreiber, innerlich (nur Blätter): bei Husten, Reizhusten, akuten Katarren der Luftwege, Heiserkeit, Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut äußerlich (Blüten und Blätter): zur Wundheilung, bei entzündeter, großporiger und unreiner Haut (als Gesichtswasser, Kompresse, Dampfbad) Sammeln: Gesammelt werden die Wurzeln ab dem zweiten Jahr. Achtung: Baldrian ist nicht ganz einfach zu dosieren. Bei zu niedriger Dosis wirkt Baidrian eher anregend und erst in höherer Dosierung beruhigend. Eine Überdosierung kann allerdings zu Schwindel und Kopfschmerzen führen. Deshalb besser einen kräuterkundigen Apotheker oder Arzt fragen. |
![]() Zubereitung: Tee: 1 Teelöffel (TL) getrocknete Huflattichblätter mit einer Tasse heißem Wasser übergießen (bei Bronchitis), zehn Minuten ziehen lassen; bei Reizhusten mit einer Tasse warmem Wasser übergießen und 60 Minuten ziehen lassen äußerliche Anwendungen: starken Tee aus Blüten und Blättern aufgießen Huflattichgesichtswasser: ein helles Glas mit Huflattichblüten füllen und mit 4o-prozentigem Alkohol übergießen. Ansatz drei Wochen stehen lassen, dann abgießen und mit der gleichen Menge Rosenwasser vermischen. Volksglaube: Der deutsche Name widerspiegelt die Form der Blätter, nämlich wie Hufeisen. Die Kelten und Germanen weihten die Pflanze ihren Pferdegöttinnen. Wohin immer die Pferdegöttin ritt, genau da entsprang der Huflattich. aus "Freie Presse" 2011
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Ist Huflattich krebserregend? Im Kräuter-Porträt auf der Ratgeberseite vom 28. April konnte man viel über die gesundheitliche Bedeutung des Huflattichs lesen. Ich fand aber kein Wort darüber, dass Huflattich im Verdacht steht Krebs zu fördern bzw. die Leber zu schädigen. Wie ist der aktuelle Stand?, fragt Uwe Großmann aus Bärenstein. Die Nebenwirkung des Huflattichs wurden im Tierversuch an Ratten nachgewiesen. Verantwortlich dafür sind Pyrrolizidine, informiert die Pflanzenheilkundlerin Angelika Künzel aus Oederan. Doch ist es der Kräuterexpertin wichtig, zu erläutern, wie man auf diese Ergebnisse kam. Dokumentiert wurde dieser Tierversuch vom Botaniker Wolf-Dieter Storl im Buch „Mit Pflanzen verbunden“ (Heyne-Verlag). Dem Futter der Tiere wurden die Pflanzen bis zu einem Drittel beigemischt. Diese Mischung wurde über Schlundsonden zwangsverabreicht, da die Tiere ab 1 Prozent Huflattichanteil die Aufnahme verweigerten. Auch ging man dazu über, den Tieren den isolierten Wirkstoff der Pflanzen zu spritzen. Die Menge an Huflattichblättern, die man den Tieren zwangsverfütterte, entspräche auf den Menschen übertragen vier Apothekerpackungen, die er täglich konsumieren müsste. Wer tut das schon? Auf diese Weise könnten leberschädigende oder krebsauslösende Bestandteile in fast allen Nahrungs- und Genussmitteln nachgewiesen werden. Die therapeutische Dosierung, wie sie im Kräutertee gegeben ist und die man in einer gelegentlichen Wildkräutermahlzeit konsumiert, ist so gering, dass keine Gefahr zu befürchten ist.“ | |