Als Gesundheitsbeere hat sie in den vergangenen Jahren Karriere gemacht: die Aroniabeere.
Dass Beeren gesund sind, ist nicht nur eine Weisheit, die sich von früheren Generationen überliefert hat, mittlerweile wurde diese auch wissenschaftlich untersetzt. Vor allem die roten und blauen Farbstoffe, die sogenannten Anthocyane, machen sie so gesund. Ganz vorn: die Aroniabeere. Sie gilt als schwarze Eberesche oder Apfelbeere. Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, kam sie um 1900 durch den russischen Obstbaupionier Iwan W. Mitschurin nach Europa, seit den 1970er-Jahren ist sie auch in Deutschland heimisch und wird auch in Sachsen, zum Beispiel in Coswig bei Dresden, angebaut. Daneben sind heute z. B. Polen oder die Ukraine wichtige Anbaugebiete. Gesundheitsfördernde Effekte: Die Beere wurde als natürliche Lebensmittelfarbe verwendet, zunehmend werden jedoch ihre gesundheitsfördemden Aspekte in den Vordergrund gerückt und mittlerweile von verschiedenen wissenschaftlichen Studien untersetzt. Neben Vitammen , Mineral- und Ballaststoffen weisen die Früchte einen enorm hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen auf. Der Saft ist vor allem reich an Polyphenolen. Zu ihnen zählt die große Gruppe der Anthocyane. Die kleinen Früchte enthalten den höchsten in Obst gemessenen Wert dieser roten und dunklen Pflanzenfarbstoffe, und liegen weit vor der Brombeere, wilden Blaubeere oder der Schwarzen Johannisbeere. Dabei handelt es sich um hochwirksame Antioxidantien. Diese können freie Radikale, die Körperzellen schädigen, binden und neutralisieren. Der Beere werden schützende Effekte für Magen und Darm zugeschrieben, ebenso entzündungshemmende Eigenschaften. Die Inhaltsstoffe neutralisieren bestimmte Giftstoffe und schützen damit die Leber. Sie scheinen sogar immunstimulierend zu wirken und das Zellwachstum bestimmter Krebsarten zu hindern, fasst die Dresdner Arbeitsgemeinschaft Aroniabeere zusammen. Auch bei der Vorbeugung und Behandlung von Diabetes gleiche Aronia den Blutzuckerspiegel aus. Die Beere habe positive Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und mindert die Ablagerungen in den Gefäßen. Außerdem können die Inhaltsstoffe LDLund HDL-Cholesterine regulieren. |
![]() Der herbe Aronia-Geschmack ist nicht jedermanns Sache. Mittlerweile wurde aus den kleinen Beeren ein großes Produktsortiment entwickelt. Nicht nur Saft, sondern auch getrocknete Früchte, Tee oder Konfitüren gibt es. Dabei komme es nicht darauf an, täglich große Mengen zu konsumieren, Mutter- bzw. Direktsaft eignet sich nicht als Durstlöscher und sollte nur in kleinen Rationen und besser über einen längeren Zeitraum zu sich genommen werden. Auch von getrockneten Beeren reicht es, wenn sie als Zusatz ins tägliche Müsli gegeben werden. Als Pflanze im eigenen Garten Die Aronia gehört zur Familie der Rosengewächse, wächst an zwei bis drei Meter hohen Sträuchern - auch im eigenen Garten. Blühbeginn ist im Mai, die Erntezeit zwischen August bis September. Die weißen Blüten sind stets ein Blickfang im Garten. Pflanzen erhält man im Fachhandel. Wichtig ist, dass man den richtigen Erntezeitpunkt findet. Dafür muss das Fruchtfleisch den dunkel-violetten Farbton angenommen haben. Aroniabeeren sollten roh nur in geringen Mengen direkt vom Strauch gegessen werden. Denn die kleinen Kerne in den Beeren enthalten - ähnlich bitteren Mandeln - in sehr geringen Mengen Amygdalin. Das ist gebundene Blausäure, die immer dann wirksam wird, wenn man die Kerne von frischen Früchten auch zerbeißt, so die Fachleute. Wird die Beere jedoch mit Hitze behandelt, zu Marmelade, Saft, getrockneten Weeren oder anderen Lebensmitteln verarbeitet, wird das Amygdalin in den Kernen unschädlich. |
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