Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm
Fundorte: an Hecken und Waldrändern, in Auenwäldern, an Äckern und Wiesen.
Inhaltsstoffe: Bis zu zehn Prozent Kieselsäure (wichtiges Element für Knochen, Knorpel, Bindegewebe, Nägel, Haut und Haare), Flavonoide, Kalium, Kalzium, Eisen, Mangan, Magnesium.
Wirkungen: Festigend für das Bindegewebe, aktiviert den Stoffwechsel, harntreibend, fördert die Wundheilung, stärkt das Immunsystem.
Anwendungen: innerlich: bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnorgane, Gicht, rheumatische Erkrankungen, zur Stärkung des Bindegewebes, bei brüchigen Haaren und Nägeln, Bandscheibenschäden, bei Sodbrennen, Immunschwäche, therapiebegleitend bei Osteoporose bzw. zur Osteoporosevorbeugung;
äußerlich: bei chronischen Ekzemen, Durchblutungsstörungen, schlecht heilenden Wunden, Frostbeulen.
Zubereitung: Tee: Ein Esslöffel Zinnkraut mit 150 ml Wasser kalt ansetzen, zum Kochen bringen und 20 bis 30 Minuten köcheln lassen. Die lange Kochzeit ist erforderlich, um die Kieselsäure zu lösen.
Sammeln: Beim Ackerschachtelhalm gibt es eine Besonderheit. Im März oder April erscheinen die blassen, bräunlich-gelblichen Frühjahrstriebe, die für die Vermehrung verantwortlich sind; nach dem Absterben der Frühjahrstriebe erscheinen die Sommertriebe, die wie kleine Tannenbäumchen aussehen; gesammelt wird das obere Drittel der grünen Sommertriebe (Mai bis Juli).

Achtung: Den Ackerschachtelhalm sollte nur sammeln, wer die Pflanze genau kennt Es besteht Verwechslungsgefahr mit giftigen Schachtelhalmarten wie Sumpf- oder Waldschachtelhalm.
Kulinarisches: Der blasse Frühjahrstrieb hat ein mildes Pilzaroma und kann wie Pilze als Pfannengemüse oder als Füllung von Aufläufen, in Rührei oder Omelett zubereitet oder auch roh in Salate gegeben werden.
Volksglaube: Aufgrund seines hohen Kieselsäuregehaltes wurde der Schachtelhalm früher zum Putzen des Zinngeschirrs verwendet, daher auch der Volksname:Zinnkraut.

aus "Freie Presse" 2011
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